Derby-Desaster für Herford - Ice Dragons kommen in Hamm unter die Räder

Hamm vs Herford 8:3 (1:0/5:1/2:2)

Das hatte sich der Herforder Eishockey Verein ganz anders vorgestellt. Die Ice Dragons verloren bei den Hammer Eisbären in der Höhe verdient mit 3:8 (0:1/1:5/2:2), ließen dabei die Derbytugenden vermissen und enttäuschten.

Zwar verlief das erste Drittel zunächst ausgeglichen, doch spätestens nach dem 1:0 für die Gastgeber durch Marius Demmler in der 11. Minute, übernahmen die Eisbären das Kommando. Da jedoch weitere Treffer vor der Pausensirene ausblieben, ging es mit der knappen Führung für Hamm in die Kabinen.

Dort schien Herford alles vergessen zu haben, was man sich vorgenommen hatte. Ganz schwache 10 Minuten sorgten dafür, dass es nun Schlag auf Schlag ging. In der 22. Minute erhöhte Gianluca Balla in Überzahl auf 2:0 und nur wenig später traf Daniel Reichert bei einem weiteren Powerplay zum 3:0 (25.). Artur Tegkaev (30.) und Benjamin Evanish (31.) sorgten trotz zwischenzeitlichem Torhüterwechsel beim HEV für die frühe Vorentscheidung und erst jetzt wachte Herford so langsam auf und versuchte noch irgendwie für Schadensbegrenzung zu sorgen. Nicklas Müller traf zwar in der 34. Minute zum 1:5, doch Daniel Reichert erhöhte noch vor dem letzten Wechsel in doppelter Überzahl auf 6:1 (39.).

Im Schlussabschnitt kamen wieder die Gastgeber besser auf das Eis zurück und stellten durch das zweite Tor von Gianluca Balla das Ergebnis auf 7:1. Nun begann das Spiel ein wenig vor sich hinzuplätschern und erst in der Schlussphase sollten weitere Treffer fallen. Rustams Begovs verkürzte in der 55. Minute auf 2:7, doch nur 30 Sekunden später stellte Moritz Israel den alten Abstand wieder her. In der 59. Minute setzte schließlich Marius Garten den Schlusspunkt zum 3:8.

„Das zweite Drittel möchte ich am liebsten ganz schnell vergessen, wir werden dieses aber aufarbeiten müssen. Wir haben jetzt 48 Stunden Zeit, um uns auf Duisburg vorzubereiten und um da wieder Eishockey auf das Eis zu bringen“, so ein sichtlich verärgerter Chefcoach Milan Vanek im Anschluss an die Begegnung.

Der Herforder Eishockey Verein wird sich im Hinblick auf das Heimspiel am Sonntag gegen Duisburg (18.30 Uhr imos Eishalle „Im Kleinen Felde“) deutlich steigern und in allen Mannschaftsteilen mehr Einsatz- und Kampfbereitschaft zeigen müssen. Zudem wird man auch disziplinierter als in Hamm auftreten müssen, da zu viele unnötige Strafzeiten ihr übriges bewerkstelligten. Die Freitagsergebnisse in den anderen Stadien haben einmal mehr gezeigt, dass jedes Spiel einen Endspielcharakter hat und sich die Ice Dragons solche schwachen Auftritte, wie in Hamm nicht leisten dürfen, um ihre Ziele zu erreichen.

Tore:

1:0 10:15 Marius Demmler (Lennard Nieleck / Joey Luknowsky)

2:0 21:21 Gianluca Balla (Moritz Israel / Lennard Nieleck) PP1

3:0 24:52 Daniel Reichert (Thomas Zuravlev / Erik Gollenbeck) PP1

4:0 29:27 Artur Tegkaev (Benjamin Evanish)

5:0 30:41 Benjamin Evanish (Michal Spacek / Moritz Israel)

5:1 33:08 Nicklas Müller (Rudolfs Maslovskis / Rustams Begovs)

6:1 38:06 Daniel Reichert (Artur Tegkaev / Erik Gollenbeck) PP2

7:1 41:58 Gianluca Balla (Benjamin Evanish / Moritz Israel)

7:2 54:27 Rustams Begovs (Petr Gulda / Rudolfs Maslovskis)

8:2 55:00 Moritz Israel (Gianluca Balla / Michal Spacek)

8:3 58:50 Marius Garten (Rudolfs Maslovskis / Rustams Begovs) PP1

 

Strafen:

Hamm 12 Minuten

Herford 18 Minuten

 

Zuschauer:

1017  

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Einiger der wenigen Lichtblicke: Nicklas Müller traf zum zwischenzeitlichen 1:5