Der Herforder Eishockey Verein hat das richtungsweisende Spiel gegen die Füchse Duisburg zuhause mit 2:4 (0:0/2:2/0:2) verloren. Statt sich an die PrePlayOff-Plätze wieder heranzuarbeiten, ist der Rückstand für die Ice Dragons noch weiter angewachsen und man wird sich aktuell ausschließlich auf den Kampf um den Klassenerhalt konzentrieren müssen. In einer temporeich geführten Begegnung bewegten sich beide Mannschaften zwei Drittel lang auf Augenhöhe, bevor im letzten Spielabschnitt die Specialteams zugunsten der Gäste den Ausschlag gaben.
Vor über 750 Zuschauer entwickelte sich von Beginn an ein kurzweiliges Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Trotz einiger guter Torgelegenheiten wurden beim Spielstand von 0:0 erstmals die Seiten gewechselt.
Im Mitteldrittel folgte zunächst die kalte Dusche für die Gastgeber. Leonardo Stroh nutzte in der 22. Minute eine Kontersituation zur 1:0-Führung für die Gäste. Herford wehrte sich jedoch und erzielte in der 28. Minute durch Dominik Patocka den Ausgleich in Überzahl. Eine gute Einzelleistung durch Logan DeNoble sorgte in der 38. Minute für das 2:1 für die Ice Dragons und als viele schon gedanklich in der letzten Pause waren, glich Duisburg 13 Sekunden vor Ablauf des zweiten Drittels durch Manuel Neumann aus, als dieser aus kurzer Entfernung nicht am Nachschuss gehindert wurde.
So mussten die letzten 20 Minuten die Entscheidung bringen. In der 48. Minute hatte Herford im PowerPlay die Gelegenheit auf die erneute Führung. Doch anstelle selbst das 3:2 zu erzielen, fingen sich die Ice Dragons einen Konter ein, den Linus Wernerson Libäck zum nächsten Treffer der Füchse nutzte. In doppelter Überzahl schlug Zwillingsbruder Pontus Wernerson Libäck in der 52. Minute zum 4:2 zu und sorgte für die Vorentscheidung. Obwohl Herford noch einmal früh alles nach vorne warf und Torhüter Kieren Vogel zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis nahm, sollte der Anschluss nicht mehr gelingen. Duisburg verteidigte mit viel Kampfgeist und brachte den 2-Tore-Vorsprung schließlich ins Ziel.
„Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird, wir wussten, was auf dem Spiel steht, sind vor dem Spiel alles durchgegangen, haben Fehler analysiert und besprochen und haben auf alles nochmal ganz intensiv aufmerksam gemacht. Wir sind dann schwer ins Spiel reingekommen, geraten im zweiten Drittel in Rückstand, drehen das ganze über ganz viel Kampf und kassieren ein ganz dummes Gegentor, bei dem wir drei oder vier Nachschüsse zulassen. Genau diese Fehler haben wir vorher angesprochen und wollten diese abstellen und deswegen sind wir auch zurecht richtig sauer. Wir gehen dann statt mit einer Führung nur mit einem 2:2 in die Kabine. Dann kassieren wir einen Treffer bei Unterzahl des Gegners, dann den nächsten in einer 3gegen5-Situation. Es geschehen immer wieder diese individuellen Fehler und da muss etwas passieren, die müssen wir endlich abstellen“, äußerte sich der sichtlich unzufriedene Co-Trainer Gordon Nickel im Anschluss an die Begegnung. Mit 41 Punkten bleibt Herford aufgrund des besseren Torverhältnisses auf Platz 11 der Tabelle, hat aktuell jedoch sogar den schlechteren Punkteschnitt als der Tabellen-12. Diez-Limburg. Den Anschluss an die PrePlayOff-Plätze hat man durch die Niederlage endgültig verloren und so geht es in der Sonntagsbegegnung beim Tabellenschlusslicht Krefelder EV darum, sich dem Kampf um den Klassenerhalt zu stellen, individuelle Fehler abzustellen und für den Verbleib in der Oberliga Nord alles zu geben.
Tore:
0:1 21:19 Leonardo Stroh (Rasmus Lundh Hahnebeck / Pontus Wernerson Libäck)
1:1 27:05 Dominik Patocka (Logan DeNoble / Killian Hutt) PP1
2:1 37:19 Logan DeNoble (Dominik Patocka / Killian Hutt)
2:2 39:47 Manuel Neumann (Rasmus Lundh Hahnebeck / Michael Fomin)
2:3 48:06 Linus Wernerson Libäck (Pontus Wernerson Libäck / Ondrej Nedved) SH1
2:4 51:34 Pontus Wernerson Libäck (Linus Wernerson Libäck / Oula Uski) PP2
Strafen:
Herford 6 Minuten
Duisburg 8 Minuten
Zuschauer:
752
Streambuchungen:
176
Weitere Ergebnisse:
Leipzig vs Hamm 6:3 (1:0/4:2/1:1) Zuschauer: 1417
Tilburg vs Rostock 8:2 (6:0/2:1/0:1) Zuschauer: 2472
Herne vs Hamburg 1:6 (1:2/0:3/0:1) Zuschauer: 1005
Hannover Indians vs Essen 3:2 SO (1:0/1:1/0:1/0:0/1:0) Zuschauer: 4021
Halle vs Krefeld 11:2 (2:0/4:1/5:1) Zuschauer: 1110
