Ice Dragons unterliegen bei den Saale Bulls - Herford lässt in Halle mögliche Punkte liegen

Chancen nicht genutzt

Da war mehr drin – der Herforder Eishockey Verein unterlag in der Oberliga Nord Hauptrunde beim amtierenden Oberliga Nord-Meister Saale Bulls Halle mit 2:4 (1:1/0:0/1:3). Obwohl die Hallenser aufgrund von Verletzungen und Erkrankungen mit lediglich 10+2 Spielern antraten, profitierten die Ice Dragons, die immerhin nach der Rückkehr von Max Droick auf 14+2 Spieler kamen, nicht von der etwas längeren Bank.

Herford hatte in der Anfangsphase zunächst Probleme in das Spiel zu finden, wodurch sich die Saale Bulls die ersten Torgelegenheiten erspielten. In der 5. Minute traf Marius-Lucas Demmler zur nicht unverdienten 1:0-Führung der Gastgeber. Nach überstandener Unterzahl wurden die Ice Dragons mutiger und setzten ihrerseits auch Akzente vor dem Hallenser Tor. In der 12. Minute brachte Gleb Berezovskij seinen Sturmpartner Dominik Patocka glänzend in Szene. Herfords Nummer 87 musste nur noch aus kurzer Entfernung zum 1:1-Ausgleich vollenden, womit auch erstmals die Seiten gewechselt wurden.

Im zweiten Spielabschnitt häuften sich auf Herforder Seite die Strafzeiten, womit man immer wieder in Unterzahl agierte und viel Kraft investierte. Die Hallenser Offensive erzeugte zwar viel Druck auf das Tor von Justin Schrörs, vermochte allerdings nicht, in Führung zu gehen. Kurz vor Ende des Drittels folgten dann zwei Strafen auf Seiten der Saale Bulls, womit Herford zu Beginn des Schlussabschnitts seinerseits die gute Gelegenheit auf das 2:1 hatte. Doch Marius Garten vermeldete bereits im Pauseninterview, dass sich bei den Ostwestfalen der erste Kräfteverlust bemerkbar machten.

Nachdem Herford die gute Überzahlgelegenheit zu Beginn des Schlussabschnitts ungenutzt ließ, bekamen die Saale Bulls Oberwasser und trafen selbst durch Roman Pfennings in der 43. Minute zum 2:1. Als Dennis Gulda in Unterzahl in der 48. Minute auf 3:1 erhöhte, schien die Vorentscheidung gefallen zu sein. Doch die Ice Dragons versuchten noch einmal zurückzukehren und verkürzten in der 50. Minute durch Rustams Begovs auf 2:3. Die Saale Bulls konzentrierten sich in der Schlussphase auf die eigene Defensive, hielten lange Zeit die Scheibe in den eigenen Reihen und warteten geduldig, bis die Herforder Kräfte weiter nachließen. Schließlich setzte Tatu Vihavainen mit einem Penalty zwei Minuten vor dem Ende den Schlusspunkt zum 4:2.

„Im ersten Drittel waren wir noch im Bus und wir durften froh sein, dass wir nicht zurücklagen. Nach dem insgesamt sehr stockenden zweiten Drittel lassen wir im Schlussabschnitt zu viele Überzahlsituationen ungenutzt und kassieren dann in Überzahl das 1:3. Den Rest spielt Halle dann einfach gut zu Ende“, analysierte Chefcoach Milan Vanek im Anschluss an die Begegnung. Alle Teams der Oberliga Nord haben nun Gelegenheit, ein paar Tage Kräfte zu sammeln. Erst am Freitag geht es mit dem nächsten Spieltag weiter und die Reise der Ice Dragons geht zu den Hannover Scorpions. Das nächste Heimspiel steht für den Herforder Eishockey Verein am Sonntag um 18.00 Uhr gegen die Icefighters Leipzig auf dem Programm.

Tore:

1:0 04:57 Marius-Lucas Demmler (Maurice Becker / Finn Walkowiak)

1:1 11:50 Dominik Patocka (Gleb Berezovskij)

2:1 42:03 Roman Pfennings (Dennis Gulda / Mathieu Tousignant)

3:1 47:32 Dennis Gulda (Tatu Vihavainen) SH1

3:2 49:24 Rustams Begovs (Marius Garten / Lukas Krumpe)

4:2 57:59 Tatu Vihavainen PS

Strafen:

Halle 10 Minuten

Herford 12 Minuten

Zuschauer:

835

Zurück
215_Halle_10-10-2022.JPG
Torschütze zum zwischenzeitlichen 2:3: Rustams Begovs Photocredit (c): Jürgen Feyerabend - feyerdragon pic art