Derbytime im „Year-End-Game“ für die Ice Dragons - Brisantes Westfalenduell zwischen Herford und Hamm

Derbytime Teil 3

Kampf um jeden Zentimeter Eis – der Herforder Eishockey Verein trifft im letzten Meisterschaftsspiel der Oberliga Nord im Jahr 2021 heute ab 20.30 Uhr auf den Westfalenkontrahenten Hammer Eisbären. Dabei verspricht das ewige Derby in der imos Eishalle „Im Kleinen Felde“ äußerst viel Spannung, geht es doch für beide Teams heute um sehr viel.

Die Hammer Eisbären sind im bisherigen Saisonverlauf nicht zu beneiden. Mit gerade einmal 7 Punkten aus 24 Spielen, ziert man deutlich das Tabellenende und hat den Anschluss an die übrigen Teams verloren. Eine lange Verletztenliste ließ den Kader zwischenzeitlich schrumpfen, hinzu kam eine Quarantänephase aufgrund mehrerer Coronafälle, womit die Eisbären nun noch einige Spiele aufzuholen haben. Zwei Monate liegt inzwischen der letzte Erfolg beim 6:3 gegen die Black Dragons Erfurt zurück gegen die es zuletzt eine deutliche 2:7-Niederlage gab. Am Dienstag folgte dann die höchste Saisonpleite mit 0:9 in heimischer Halle gegen die Rostock Piranhas. Im Nachgang der Partie kam es zum „Kabinen-Zoff“ zwischen Schlussmann Marvin Nickel und Coach Jeff Job, wie der Westfälische Anzeiger titulierte, dem der Wunsch des Hammer Goalies auf Vertragsauflösung folgte. Die Hammer Verantwortlichen handelten sofort und präsentierten am gestrigen Mittwochabend die Reaktivierung von Sebastian „Psycho“ May, der nach der letzten Saison seine sportliche Laufbahn aus beruflichen Gründen beendet hatte, nun aber übergangsweise beim Westfalenkontrahenten aushilft und somit den verletzten Stammtorhüter Daniel Filimonov (Riss Syndesmoseband) vertritt.

Zwar blickt Herford auf einen bislang gelungenen Saisonverlauf zurück, doch auch bei den Ice Dragons geriet der Spielfluss zuletzt ins Stocken. Viele Partien mussten mit einem kleinen Spielerkader bestritten werden und so machte sich ausgerechnet in der intensiven Weihnachtsphase ein Kräfteverschleiß bemerkbar, der schwer zu kompensieren war. Nachdem man in Diez-Limburg einen wichtigen 6:5-Erfolg einfuhr, setzte es am 2. Weihnachtstag ein 1:10 gegen die Hannover Indians, dem ein verdientes 3:5 gegen Essen folgte.

So geht es ausgerechnet im brisanten Westfalenderby für beide Mannschaften heute darum, das Ruder herumzureißen und mit einem Sieg wieder in ein anderes Fahrwasser zu gelangen. Das Duell bekommt somit eine weitere Brisanz und es ist davon auszugehen, dass in der imos Eishalle „Im Kleinen Felde“ um jeden Zentimeter Eis erbittert gekämpft werden wird.

Während Chefcoach Michael Bielefeld bereits am Dienstag wieder auf einen nahezu kompletten, wenn auch durchaus noch erschöpften Kader zurückgreifen durfte, füllt sich auch die Hammer Bank so langsam wieder. Standen Jeff Job am vergangenen Dienstag keine kompletten drei Reihen zur Verfügung, so kehrt mit Samuel Dotter nach abgesessener Sperre definitiv ein weiterer Spieler zur zurück. Mit Kevin Trapp, Michel Maaßen und Artjom Alexandrov stehen zudem drei weitere Spieler vor der unmittelbaren Rückkehr ins Spielgeschehen.

Somit wäre für ein spannendes Derby eigentlich alles angerichtet, doch erneut muss der Herforder Eishockey Verein komplett auf Zuschauer verzichten und erlebt ein weiteres Geisterspiel. Zwar haben die Vereinsverantwortlichen intensivste Bemühungen zwecks Bestuhlung der Eishalle bis in die gestrigen Abendstunden angestellt, doch grünes Licht wurde bislang noch nicht gegeben. So bleibt den zahlreichen Fans, die diesem besonderen Spiel entgegenfiebern nur die Liveübertragung auf www.sprade.tv , um so der Partie beizuwohnen und durch eine entsprechende Streambuchung den immensen finanziellen Schaden durch den Zuschauerausschluss abzumildern. Des Weiteren ist ein Liveticker unter www.fdo-herford.de/liveticker verfügbar.

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Derbytime und Kampf um jeden Zentimeter Eis Photocredit (c): Jürgen Feyerabend - feyerdragon pic art