Niederlage trotz Leistungssteigerung - Herford verliert erneut gegen Hamburg

Hamburg eiskalt im Kleinen Felde

Crocodiles beißen eiskalt zu – der Herforder Eishockey Verein verlor auch das dritte Duell mit den Crocodiles Hamburg in der Oberliga Nord und mussten trotz guter Leistung in eine 2:5 (0:2/2:0/0:3)-Niederlage einwilligen. Im Stil einer Spitzenmannschaft nutzten die Gäste individuelle Fehler der Ice Dragons aus und entführten drei Punkte aus der imos Eishalle „Im Kleinen Felde“.

Zwar hatten sich die Herforder vorgenommen, dem Favoriten aus dem Norden von Beginn an Paroli zu bieten, doch bereits in der 2. Spielminute zeigten die Hamburger, warum sie zu den Topteams der Liga zählen. Herford verlor in der eigenen Verteidigung kurz den Überblick an der blauen Linie, mit einem schnellen Pass wurde Dennis Reimer in Szene gesetzt und der Puck schlug das erste Mal im HEV-Tor ein. Die Ice Dragons gestalteten die Begegnung in der Folge ausgeglichen, kamen zu einem kleinen Chancenplus, mussten aber immer wieder gefährliche Gegenzüge der Crocodiles hinnehmen. Kurz vor der ersten Drittelsirene erhöhten die Gäste auf 2:0, als sich Thomas Zuravlev in der 19. Minute vor das Tor von Kieren Vogel schlich und die Scheibe unhaltbar abfälschte.

Im zweiten Drittel kamen die Gastgeber dann entschlossener aus der Kabine. Sebastian Christmann nutzte in der 22. Minute die erste Überzahlgelegenheit und verkürzte auf 1:2. Herford drängte nun auf den Ausgleich, scheiterte aber mehrfach am glänzend aufgelegten Gäste-Goalie Kai Kristian. Nachdem mehrere Chancen ungenutzt blieben, fand Hamburg wieder besser ins Spiel und versuchte den alten Vorsprung wiederherzustellen. In der 36. Minute leitete Ralf Rinke dann den Ausgleich ein. In der eigenen Verteidigungszone unterbrach er einen Pass der Crocodiles, nahm den Puck auf und bediente schließlich den mitgelaufenen Sebastian Christmann, der frei auf Kai Kristian zulief und dem Hamburger Torhüter beim 2:2 keine Chance ließ. Weitere Treffer sollten bis zum letzten Seitenwechsel nicht mehr fallen, womit für Spannung im Schlussabschnitt gesorgt war.

Das letzte Drittel verlief dann auch zunächst ausgeglichen mit Torchancen auf beiden Seiten. Doch erneut waren es die Crocodiles, die ihre Gelegenheiten effektiver nutzen sollten. In der 48. Minute chippte Patrick Saggau die Scheibe vor das Herforder Tor. Dominik Lascheit zögerte nicht lange und erzielte die abermalige Führung der Gäste. Das 2:4 in der 54. Minute resultierte dann aus einem Abspielfehler. In Überzahl unterlief Kieren Vogel ein Fehlpass vor dem eigenen Gehäuse und Norman Martens hatte keine Mühe, um für die Vorentscheidung zu sorgen. Rund 90 Sekunden vor dem Ende stellte Neuzugang Harrison Reed schließlich den 5:2-Endstand für die Gäste her.

„Wir haben zwar gut gespielt und auch Kampfgeist gezeigt, doch Hamburg hat die Chancen eiskalt ausgenutzt. Letztlich müssen wir gegen die Topteams versuchen die gesamten 60 Minuten mitzuhalten, wenn wir Punkte holen wollen“, äußerte sich Chefcoach Jeff Job im Anschluss an die Begegnung.

Herford hat durch die Niederlage etwas Boden im Kampf um die PrePlayOff-Plätze verloren. Mit einem Punkteschnitt von 0,91 nehmen die Ice Dragons derzeit Platz 12 ein, während sich die Crocodiles mit einem Punkteschnitt von nunmehr 1,87 auf Platz 3 verbesserten.

Am morgigen Sonntag hat der HEV spielfrei und bestreitet somit erst am Dienstag um 20.00 Uhr seine nächste Begegnung gegen den Tabellen-9. Rostock Piranhas, die nach längerer Quarantänepause gegen die Hammer Eisbären mit 6:4 gewannen.

 

Tore:

0:1 (01:18) Dennis Reimer (Michal Bezouska / Harrison Reed)

0:2 (18:56) Thomas Zuravlev (Dominic Steck / Patrick Saggau)

1:2 (21:22) Sebastian Christmann (Nico Schnell / Christophe Lalonde) PP1

2:2 (35:21) Sebastian Christmann (Ralf Rinke)

2:3 (47:54) Dominik Lascheit (Patrick Saggau / Dennis Reimer)

2:4 (53:46) Norman Martens (Dennis Reimer / Harrison Reed) SH1

2:5 (58:26) Harrison Reed (Michal Bezouska / Dennis Reimer)

 

Strafen:

Herford 6 Minuten

Hamburg 4 Minuten

 

Livestreambuchungen:

311

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Kampfgeist nicht belohnt