Unglückliche Niederlage – trotz einer starken Leistung musste der Herforder Eishockey Verein in der Oberliga Nord in eine 2:5 (0:1/1:1/1:3)-Niederlage bei den Crocodiles Hamburg einwilligen. Lange Zeit bot die Mannschaft um Kapitän Björn Bombis dem Favoriten Paroli und verlor die Begegnung erst in den Schlussminuten.
Nachdem das Spiel in Hamburg kurzfristig als Ersatzpartie für das Duell bei den BlackDragons Erfurt angesetzt wurde, – Erfurt meldete am Samstag einen Corona-Verdachtsfall – hatten beide Teams nur wenig Zeit, um sich auf den Gegner einzustellen. Herford agierte wieder mit einem frühen Forechecking, störte die Angriffsbemühungen der Gastgeber bereits im Spielaufbau und ließ nur wenig Chancen zu. Auch die Ostwestfalen mussten sich zunächst mit seltenen Angriffen zufriedengeben, womit sich zunächst ein zähes Spiel auf Augenhöhe entwickelte. So dauerte es bis zur 12. Minute als es erstmals richtig gefährlich für eine der Mannschaften wurde. Dennis Reimer nutzte eine Überzahlsituation und netzte zur Hamburger Führung ein. Zwar bemühte sich der HEV darum, noch vor der ersten Drittelpause den Ausgleich zu erzielen, ließ aber zunächst einige gute Torchancen ungenutzt, womit es beim 1:0 vor dem ersten Seitenwechsel bleiben sollte.
Im mittleren Spielabschnitt setzte Herford sofort nach und kam durch Marius Garten in der 25. Minute in einer weiteren Überzahlsituation zum 1:1-Ausgleich. In der Folge waren die Gäste das offensivere Team und hatten mehrmals den nächsten Treffer auf dem Schläger. Hamburg blieb hingegen bei Kontersituationen stets gefährlich und HEV-Torwart Kieren Vogel musste mehrmals glänzend parieren. Erneut war es dann ein Überzahlspiel, das zum nächsten Treffer führen sollte. Thomas Zuravlev traf in der 36. Minute zum 2:1 für die Crocodiles, womit es auch ein letztes Mal in die Kabinen ging.
Im Schlussabschnitt entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem Herford sich um den Ausgleich bemühte und Hamburg seinerseits die eigene Führung ausbauen wollte. Als Ralf Rinke in der 54. Minute für die Herforder zum 2:2-Ausgleich traf, schienen die Gäste nah an einem Punktgewinn zu sein. Doch nun zeigte sich die Qualität der Hamburger, die nur eine Minute später durch Dominik Lascheit wieder in Front gehen sollten. Nur wenig später folgte dann die Vorentscheidung. Nico Schnell erhielt unmittelbar nach dem 3:2 eine Strafzeit wegen Meckerns und nur wenig später erhielt Ralf Rinke vom nicht immer souveränen Hauptschiedsrichter Daniel Ratz eine zweifelhafte Strafe wegen Stockschlagens. Hamburg ließ sich nicht zwei Mal bitten und erhöhte in der 57 Minute durch Patrick Saggau bei doppelter Überzahl auf 4:2. Herford warf in der Schlussminute noch einmal alles nach vorne, nahm Goalie Kieren Vogel zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und versuchte nochmal den Anschluss herzustellen. 20 Sekunden vor der Schlusssirene erzielte Thomas Zuravlev dann jedoch mit einem EmptyNetGoal den Endstand von 5:2.
„Wir haben zwar insgesamt eine gute Leistung gezeigt, müssen aber unsere Chancen besser nutzen und dürfen auch nicht undiszipliniert werden. Allerdings bin auch ich mit der Schiedsrichterleistung in der Schlussphase nicht glücklich“, analysierte Chefcoach Jeff Job im Anschluss an die Begegnung.
Trotz der Niederlage bleibt Herford mit 17 Punkten auf Platz 10 der Tabelle, während Hamburg seine gute Platzierung bestätigte und auf Platz 3 kletterte.
Bereits am Mittwoch folgt für den Herforder Eishockey Verein das nächste Spiel. Um 20.00 Uhr ist dann der DEL-Nachwuchs der Krefeld Pinguine zu Gast in der imos Eishalle „Im Kleinen Felde“ Die U23-Mannschaft des Krefelder EV zeigte zuletzt eine sehr gute Form und dürfte für die heimischen Kufencracks ein weiterer Härtetest sein. Die Begegnung wird live auf www.sprade.tv übertragen.
Tore:
1:0 (11:31) Dennis Reimer (Patrick Saggau / Thomas Zuravlev) PP1
1:1 (24:09) Marius Garten (Lasse Bödefeld / Björn Bombis) PP1
2:1 (35:37) Thomas Zuravlev (Dominik Lascheit / Norman Martens) PP1
2:2 (53:28) Ralf Rinke (Björn Bombis / Marius Garten)
3:2 (54:24) Dominik Lascheit (Patrick Saggau / Thomas Zuravlev)
4:2 (56:06) Patrick Saggau (Dominik Lascheit / Norman Martens) PP2
5:2 (59:40) Thomas Zuravlev (Michal Bezouska / Dennis Reimer)
Strafen:
Hamburg 2 Minuten
Herford 12 Minuten