Drachenstarke Mannschaftsleistung – der Herforder Eishockey Verein hat in der Oberliga Nord den nächsten Sieg eingefahren. Gegen den Herner EV überzeugte die Mannschaft um Kapitän Björn Bombis auf ganzer Linie fuhr gegen den Tabellendritten ein verdientes 6:3 (1:1/1:2/4:0) ein und nahm somit erfolgreich Revanche für die 4:7-Auswärtsniederlage zum Jahresausklang. Nach längerer Verletzungspause stand Lasse Bödefeld erstmals wieder im Kader der Ostwestfalen und feierte mit einer guten Leistung ein gelungenes Comeback.
Beide Teams starteten mit viel Offensivdrang und bevor die ersten 120 Sekunden abgelaufen waren, stand es bereits 1:1. Richard Müller eröffnete in der 2. Minute den Torreigen für die Gäste, den Ralf Rinke nur 20 Sekunden später mit einem sehenswerten Schuss von der blauen Linie wieder egalisierte. In der Folge erarbeitete sich Herford zwar ein Chancenplus, Herne blieb jedoch durch schnelle Kontersituationen stets gefährlich. Nach den beiden frühen Toren, gelang es beiden Mannschaften bis zur ersten Drittelpause nicht mehr, weitere Treffer zu erzielen, womit es zunächst beim 1:1 blieb.
Auch im mittleren Spielabschnitt blieb der Gastgeber spielbestimmend, störte immer wieder früh die Angriffsbemühungen des Gegners und suchte selbst den Abschluss. Als Marius Garten in der 26. Minute von Guillaume Naud glänzend in Szene gesetzt wurde und für die Ice Dragons zum 2:1 einnetzte, war die Herforder Führung fast schon überfällig. Doch Herne zeigte, warum es zu den Topteams der Oberliga zählt. Eine der wenigen Kontersituationen wurde in der 32. Minute durch Patrick Asselin zum Ausgleich genutzt und als Denis Fominych in der 38. Minute bei doppelter Überzahl die Gäste sogar wieder in Führung brachte, war der Spielverlauf beim letzten Seitenwechsel auf den Kopf gestellt.
Doch Herford hatte den erneuten Rückstand schnell abgeschüttelt und erhöhte in den ersten Minuten des Schlussdrittels noch einmal den Druck. In der 45. Minute behielt Christophe Lalonde den Durchblick, reagierte blitzschnell und glich zum 3:3 aus, womit er zum Schlussspurt einläutete. Mit einem Kraftakt tankte sich zwei Minuten später Guillaume Naud durch die Herner Verteidigung und ließ auch Gästegoalie Björn Linda keine Chance beim Führungstreffer für die Ostwestfalen. Tim Lucca Krüger brachte die Ice Dragons dann in der 49. Minute mit dem Treffer zum 5:3 endgültig auf die Siegerstraße. Als Matyas Kovacs nur 60 Sekunden später einen Schuss von Guillaume Naud zum 6:3 abfälschte, schien die Begegnung entschieden zu sein. Doch Herne gab sich noch nicht geschlagen und erarbeitete sich noch mehrfach gute Torgelegenheiten, die jedoch ein starker Kieren Vogel im Tor der Gastgeber allesamt entschärfte. Erst als der Herner EV sich rund fünf Minuten vor dem Ende durch unnötige Fouls und Strafzeiten selbst schwächte, war der Weg zum bislang höchsten Saisonsieg der Ice Dragons frei.
„Wir haben heute eine starke Leistung in allen Mannschaftsteilen geboten und verdient gewonnen. Nun werden wir versuchen, schnell zu regenerieren, um Sonntag wieder fit nach Erfurt zu fahren“, schaute Chefcoach Jeff Job im Anschluss an die Begegnung bereits auf die nächste schwierige Aufgabe.
In der Tabelle verbesserte sich Herford mit nunmehr 17 Punkten auf Platz 10, während der Herner EV auf Platz 3 bleibt. Am Sonntag spielen die heimischen Kufencracks um 16.00 Uhr beim Tabellennachbarn TecArt BlackDragons Erfurt, wobei man versuchen wird, die starke Leistung zu kompensieren, um erneut die Chance auf Punkte zu haben.
Tore:
0:1 (01:30) Richard Müller (Colton Kehler / Mike Schmitz)
1:1 (01:50) Ralf Rinke (Marius Garten / Tim Lucca Krüger)
2:1 (25:58) Marius Garten (Guillaume Naud / Björn Bombis)
2:2 (31:39) Patrick Asselin (Mike Schmitz / Nico Kolb)
2:3 (37:41) Denis Fominych (Marcus Marsall / Björn Linda) PP2
3:3 (44:01) Christophe Lalonde (Sebastian Christmann / Lasse Bödefeld)
4:3 (45:50) Guillaume Naud (Björn Bombis / Marius Garten)
5:3 (48:18) Tim Lucca Krüger (Guillaume Naud / Björn Bombis)
6:3 (49:17) Matyas Kovacs (Guillaume Naud / Marius Garten)
Strafen:
Herford 10 Minuten
Herne 8 Minuten + 5 Minuten (Denis Fominych) + Spieldauer Disziplinarstrafe (Denis Fominych)
Gebuchte Livestreams:
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