Für den Herforder Eishockey Verein endete die erste intensive Phase der Oberliga Nord mit einer weiteren Niederlage. Beim 1:4 (0:1/1:2/0:1) gegen die KSW Icefighters Leipzig gelang es den Ice Dragons lediglich im letzten Drittel, sich aus der Dauerumklammerung der Gäste zu befreien. Für einen Sieg kamen die Ostwestfalen jedoch nicht mehr in Frage.
Von Beginn an übernahmen die Sachsen in der imos Eishalle „Im Kleinen Felde“ das Kommando auf dem Eis und schnürten den HEV im eigenen Drittel ein. Das 1:0 für Leipzig durch Tim Detig in der 8. Minute war die logische Folge und bereits zu diesem frühen Zeitpunkt hochverdient. Herfords Torhüter Jakub Urbisch war es zu verdanken, dass der Rückstand für die Gastgeber bis zur ersten Pausensirene nicht höher ausfiel.
Der zweite Spielabschnitt begann für das Heimteam verheißungsvoll. Dennis Sticha arbeitete den Puck in der 22. Minute zum 1:1-Ausgleich über die Linie. Doch die Freude hielt nicht lange an. Bereits eine Minute später nutzte Johan Eriksson eine Powerplaysituation zur erneuten Gästeführung. Die einzige Überzahlsituation für Herford verpuffte nur kurz darauf und als die Icefighters gerade wieder vollzählig waren, schlugen sie ein weiteres Mal zu. Daniel Visner schnappte sich die Scheibe, überlief die HEV-Defensive auf der rechten Seite und vollendete zum 3:1. In der verbleibenden Zeit des 2. Drittels wiederholte sich das Spielgeschehen der ersten 20 Minuten. Leipzig erhöhte den Druck und ließ die Ice Dragons überhaupt nicht mehr zum Zuge kommen. Trotz einer Schussbilanz von 7:37 blieb es bis zum letzten Seitenwechsel bei der 2-Tore-Führung für die Icefighters.
Auch wenn bis zu diesem Zeitpunkt bei den Gastgebern nicht viel zusammenlief, versuchten sie im Schlussdrittel über den Kampf zurückzufinden. Herford bemühte sich, ließ nun etwas besser die Scheibe laufen, doch Leipzig verstand es gut, in der Defensive dagegenzuhalten. So gelang es dem HEV zwar, das Spielgeschehen in die Gästehälfte zu verlagern, gute Torgelegenheiten blieben jedoch Mangelware. Rund dreieinhalb Minuten vor Ende der Begegnung nahm Chefcoach Henry Thom Torhüter Jakub Urbisch zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis und setzte alles auf eine Karte. Leipzig spielte jedoch routiniert weiter und setzte per EmptyNet den 4:1-Schlusspunkt durch Yannic Bauer kurz der Schlusssirene.
„Ich nehme ein Stück weit auch die Schuld der Niederlage mit auf mich. Wir haben heute aufgrund der letzten Ergebnisse die Reihen etwas umgestellt. Das hat leider gar nicht geklappt und wir waren oftmals zu weit weg von unseren Gegenspielern. Nachdem wir für das letzte Drittel wieder zurück in die alte Formation gegangen sind, war es besser. Ich bin froh, wie die Mannschaft da nochmal aus der Kabine gekommen ist und dass sie sich nicht hat hängen lassen. Der Sieg für Leipzig ist hochverdient“, äußerte sich Henry Thom im Anschluss an die Begegnung. „Für uns ist es gut, dass nun die Deutschland-Cup-Pause kommt und dass die Jungs wieder die Köpfe frei bekommen. Da wir noch einen Spieltag länger Pause als die übrigen Teams haben, werden wir ein wenig anders die Einheiten staffeln und hoffentlich auch wieder alle Spieler gesund zurückhaben, wenn es dann gegen Halle geht“, so der HEV-Chefcoach weiter. Die Begegnung gegen Halle ist am Sonntag, den 16. November um 18.30 Uhr in der imos Eishalle „Im Kleinen Felde“. Tickets gibt es bereits online unter https://tickets-ice-dragons.reservix.de .
Tore:
0:1 07:04 Tim Detig (Tom Pauker / Yannic Bauer)
1:1 21:07 Dennis Sticha (Nick Walters / David Makuzki)
1:2 22:21 Joha Eriksson (Emil Aronsson / Marc Zajic) PP1
1:3 25:23 Daniel Visner (Philipp Hertel / Robin Thalmeier)
1:4 58:32 Yannic Bauer (Daniel Schwamberger / Chad Bassen) EN
Strafen:
Herford 6 Minuten + 5 Minuten Dennis König
Leipzig 2 Minuten + 5 Minuten Daniel Visner
Zuschauer:
761
Streambuchungen:
270

